Kooperationen des Biosphärenreservates Mittelelbe

Bei der EURO-MAB-Konferenz im Oktober 2005 in Österreich, führte das deutsche MAB-Nationalkomitee (MAB-NK) einen Workshop durch zur Einrichtung deutsch-internationaler Partnerschaften von Biosphärenreservaten. In diesem Workshop kam es zu ersten Gesprächen zwischen dem Biosphärenreservat Mittelelbe und dem russischen Biosphärenreservat Great Volzhsko-Kamsky und dem damaligen Biosphärenreservat Lobau, Österreich, über eine jeweils langfristig angelegte Partnerschaft. Verschiedene fachbezogene Kontakte zu beiden Reservaten, die ost- bzw. mitteleuropäische Flusslandschaften repräsentieren,  gab es in den letzten Jahren bereits.
Im August bzw. September 2006 besuchten Vertreter der Mittelelbe die Biosphärenreservate „Great Volzhsko-Kamsky“ und  „Lobau" für einige Tage zum gegenseitigen Kennen- und verstehen lernen  sowie zur Sondierung von gemeinsamen Zielen, Strukturen und Tätigkeitsschwerpunkten bei der Umsetzung der UNESCO-Leitlinien mit dem Blick auf den Abschluss von Kooperationsvereinbarungen.

Nach interner Prüfung und Abstimmungen in den Ländern wurden in beiden Fällen bereits kurz darauf (Oktober 2006) die Kooperationsvereinbarungen geschlossen und unterschrieben. Mehrere gegenseitige Besuche mit Erfahrungsaustausch über Schwerpunkte belebten die Partnerschaften bisher. In ausgewählten Fachbereichen und -themen (z. B. Biber, Auenmanagement) entwickelten sich daraus inzwischen enge und praktizierte Kooperationen.
Das Biosphärenreservat Great Volzhsko-Kamsky (Russland) befindet sich im Einzugsbereich des Stromes Wolga, Teilgebiete zudem im Einzugsgebiet der Flüsse Raifa und Sarali Unit. Verwaltungssitz ist Sadovy im Zelenodolsky-Distrikt.
Das damalige Biosphärenreservat Lobau (Österreich) ist Teil des Nationalparks Donauauen, Verwaltungssitz ist Groß-Enzersdorf. 2016 wurde das Biosphärenreservat von der UNESCO aberkannt.

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